Mein Abenteuer im Memphis Zoo: Parkplätze, Eisbären und ein Seelenverwandter im Gorilla-Gehege
Eigentlich war ich ja schon gestern voller Vorfreude auf dem Weg zum Memphis Zoo, nur um dann festzustellen, dass anscheinend ganz Memphis beschlossen hatte, den gleichen Plan zu verfolgen – und alle Parkplätze waren besetzt! Kein freier Spot, keine Chance. Also blieb mir nichts anderes übrig, als wieder umzudrehen und frustriert den Rückzug anzutreten. Aber hey, neuer Tag, neues Glück! Heute habe ich es tatsächlich geschafft, und es hat sich definitiv gelohnt.
Der Memphis Zoo hat wirklich einiges zu bieten. Eines meiner Highlights waren natürlich die Eisbären – majestätisch, flauschig, und gefühlt etwas kühler unterwegs als ich in meinem Jackett bei 25 Grad. Aber das wahre Spektakel fand bei der Robbenshow statt. Diese Robben sind nicht nur geschickt mit ihren Flossen, sie haben auch mehr Charisma als mancher Talkshow-Moderator! Da fragt man sich glatt, ob Robben heimlich Stand-up-Comedy üben.
Das Nilpferd war auch am Start, und ich muss sagen, es ist wohl die Definition von „lässig“. Während es genüsslich in seinem Wasserbecken dümpelte, schien es sich keinen Stress zu machen. Ich hätte beinahe erwartet, dass es mir zuwinkt und sagt: „Mach’s dir bequem, das Leben ist schön.“ Dieses dicke Wasserwesen weiß definitiv, wie man chillt.
Auf dem African Veldt gab es dann jede Menge „große“ Tiere – Giraffen, Zebras, Antilopen und Co. Es fühlte sich fast so an, als wäre ich auf einer Safari, aber zum Glück ohne das Risiko, von einem Löwen angeknabbert zu werden.
Allerdings gab es auch einige Tiere, die wohl beschlossen hatten, heute einfach mal den „Home-Office“-Modus einzulegen. Von ihnen war weit und breit nichts zu sehen – vielleicht hatten sie auch einfach dasselbe Parkplatzproblem wie ich gestern.
Doch dann kam der Moment, in dem ich meinem wahren Seelenverwandten begegnete: ein Gorilla, der absolut entspannt in seinem Gehege saß. Und als ich ihn so beobachtete, merkte ich: Das könnte ich sein! Dieser Gorilla hat das Leben verstanden. Er saß da, betrachtete seine Umgebung, wechselte den Platz und beobachtete weiter. Ganz in Ruhe, ohne Hast, einfach nur da sein und die Gegend checken. Genauso mache ich das auch, wenn ich viel Zeit habe. Ein bisschen auf der Bank sitzen, mal hierhin schauen, mal dorthin – und dann entspannt den Standort wechseln. Vielleicht sind wir beide Philosophen, nur einer von uns mag Bananen und der andere Nudeln. Wer weiß?
Alles in allem war es ein großartiger Tag im Memphis Zoo. Auch wenn ich gestern aufgeben musste, war der heutige Besuch umso lohnenswerter – und wer weiß, vielleicht finde ich mich irgendwann in der Gorilla-WG wieder, für ein bisschen entspannte Beobachtungszeit. Bis dahin genieße ich es aber, zurück in meinem Airbnb über die Eichhörnchen auf dem Dach nachzudenken.