
Heute war’s soweit: Ich habe meine erste Komoot-Runde ausprobiert. Mit einer gesunden Portion Skepsis in die Pedale getreten – irgendwo zwischen „Na gut, überzeuge mich“ und „Wenn das nix wird, war’s halt Frischluft“.
Zuerst stand der Radweg Richtung Feldkirchen auf dem Programm. Der Klassiker: gut asphaltiert, angenehm zu fahren – aber jetzt auch nicht direkt aufregend. Eher so: „Ich fahr hier, um woanders hinzukommen.“ Aber immerhin: Beine warm, Puls stabil, Laune solide.
Und dann – Überraschung! Komoot hatte Geschmack. Denn nach der Pflicht kam die Kür: Ein wunderschöner, schattiger Waldweg, der sich idyllisch an einem plätschernden Bach entlang schlängelte. Ich fuhr dahin, begleitet von Vogelgezwitscher und dem leisen Gefühl, gerade in einem Werbespot für Waldbaden auf zwei Rädern gelandet zu sein. Ich begann Komoot innerlich zu duzen: „Guter Mann, so kann’s bleiben.“
Aber – klar – bevor's schön runtergeht, geht’s leider auch mal rauf. Und zwar ordentlich. Die Steigungen kamen unerwartet, waren knackig, aber zum Glück kurz genug, dass man nicht direkt in den Modus „Ich schieb dann mal“ wechseln musste. Nur ein bisschen Schnaufen. Und leise Fluchen. Und das Gefühl, dass mein Rad eigentlich leichter sein müsste.
Doch: Wer sich bergauf kämpft, wird bergab belohnt. Und wie! Eine traumhafte Abfahrt, genau richtig: Kurvig, flott, griffig. Ich hab mich fast wie ein Profi gefühlt – nur langsamer und mit mehr Angstschweiß. Aber glücklich.
Nach gut 45 Kilometern, über 400 Höhenmetern und einer Menge Eindrücken war ich wieder in Ossiach. Und ehrlich: Komoot, du hast mich überzeugt. Nicht perfekt, aber ziemlich gut. Wir sehen uns wieder – vermutlich mit weniger Steigung. Oder zumindest mit weniger Überraschung.